Veranstaltungshinweis: Virtueller Einblick in Projekte der Digiscouts

Holzminden-Höxter, 02. November 2021. Im Rahmen des Projekts „Auszubildende als Digitalisierungsscouts – Digiscouts“ sollen Digitalisierungspotentiale in Unternehmen aufgedeckt werden – 25 Auszubildenden aus sieben Unternehmen in der Region Holzminden-Höxter haben diese Herausforderung angenommen und mit ihren Projekten gezeigt, dass Auszubildende als „Digital Natives“ wahre Digitalisierungstreiber sein können!

Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte und vom RKW Kompetenzzentrum umgesetzte Projekt wurde regional vom Innovationsnetzwerk Holzminden-Höxter unterstützt. Unter dem Titel „Virtueller Einblick in Projekte der Digiscouts“ präsentieren die Auszubildenden am 11. November 2021 online ihre selbst erarbeiteten Ideen.

Das steckt hinter dem Digiscouts-Projekt: Im Team mit den Ausbildenden und den RKW Coaches entwickeln die Azubis Projektideen und setzen diese im Ausbildungsbetrieb um. Für die Unternehmen ergeben sich so neue Perspektiven in Hinsicht auf die (digitale) Prozessoptimierung und die Digiscouts erhalten umgekehrt die Gelegenheit, den digitalen Wandel im Unternehmen aktiv mitzugestalten. Entsprechend vielfältig sind auch die Digitalisierungsprojekte der sieben Unternehmen in Holzminden-Höxter ausgefallen.

 

„Virtueller Einblick in Projekte der Digiscouts“

 Wann? 11. November 2021 von 11:00 bis 12:30 Uhr

Wo?     Online / Live-Stream über https://www.digiscouts.de/live-stream/

 

HINTERGRUNDINFORMATION

Azubis 4.0: Virtuelle Einblicke in Projekte der Digiscouts Holzminden-Höxter

Die Aufgabe der Digiscouts ist es, in ihren Betrieben Digitalisierungspotenziale aufzuspüren und auszuschöpfen. Ebenso vielfältig wie die teilnehmenden Unternehmen sind auch die Ideen, die die Auszubildenden entwickelt und in sechs Monaten Projektlaufzeit eigenverantwortlich umgesetzt haben.

Hier ein Überblick über die sieben Projekte aus Holzminden-Höxter.

 

„Projekt VÜ“

Das dreiköpfige Digiscouts-Team des ADAC Fahrsicherheits-Zentrum Hannover/Laatzen GmbH hat im Rahmen des Projektes den Prozess auf dem Verkehrsübungsplatzes digitalisiert. Früher mussten Teilnehmende vor Ort ein umfangreiches Anmeldeformular ausfüllen, einen Schrankensender abholen sowie nach der Fahrt am Schalter bezahlen. Die Azubis haben diesen Prozess nun mithilfe einer digitalen Anwendung verschlankt, sodass der Kunde im Voraus über ein App alle relevanten Daten übermitteln und die gewünschte (online) Zahlart auswählen kann. Darüber hinaus wurde der Schrankensender durch einen Kennzeichen-Scan/QR Code ersetzt, sodass die Schranke automatisch öffnet, die gefahrene Zeit automatisch berechnet wird und damit die Laufwege für die Besuchenden wegfallen. Durch die kontaktlose und verschlankte Prozessorganisation werden die Beschäftigten auf dem Verkehrsübungsplatz zeitlich erheblich entlastet und können sich anderen Aufgaben widmen.

 

„Digitaler Terminplaner für Zulassungen/Abmeldungen“

Im Rahmen des Digiscouts-Projektes führen die Azubis des Autohaus Beineke GmbH & Co. KG einen digitalen Terminplaner über Outlook ein, um den Prozess für die Zulassungen und Abmeldungen transparent und effizient zu gestalten. Dadurch haben alle Beschäftigten sofort einen Überblick über die aktuelle Planung, die verschiedenen Standorte können sich schnell abstimmen und die entsprechenden Fahrzeug-Unterlagen sowie Auslieferungsplätze können entsprechend vorbereitet werden. Insgesamt wird durch den neuen Terminplaner der organisatorische Alltag aller Beschäftigten erleichtert und dabei eine Menge Zeit gespart.

 

„Abteilungstests 2.0“

Das Azubi-Team von DACHSER SE nahm das Digiscouts-Projekt zum Anlass die analoge Wissensabfrage über Arbeitsinhalte in den verschiedenen Abteilungen während der Ausbildung zu digitalisieren. Mithilfe einer Software können nun digitale Tests für eine Wissensabfrage erstellt werden, die von den Ausbildenden mühelos angepasst und automatisch ausgewertet werden können. Aufgrund der schnelleren Bearbeitung auf allen Seiten, können die Tests zu einem früheren Zeitpunkt durchgeführt und ausgewertet werden. Damit ergibt sich die Möglichkeit Wissenslücken und Defizite der Azubis früh zu erkennen und aktiv anzugehen. Darüber hinaus werden erheblich Papiermengen und -Kosten sowie natürlich Zeit gespart.

 

„Digitale Personalzeiterfassung“

Starre Arbeitszeiten waren gestern. Im Zuge des Digiscouts-Projekts führten die Azubis der Möbelwerke A. Decker GmbH eine digitale Personalzeiterfassung mit Gleitzeitmodell ein. Künftig können die Beschäftigten aus dem Verwaltungsbereich per Personalkarte oder über den Login am Arbeitsplatz die Zeit stempeln, Urlaubsanträge stellen und Krankmeldungen einreichen. Ein weiterer Vorteil der digitalen Zeiterfassung ist die Möglichkeit nun Kernarbeitszeiten mit flexibel planbaren Gleitzeiten einführen zu können, was den Beschäftigten eine individuellere Zeitplanung und damit mehr Work-Life-Balance ermöglicht sowie die Attraktivität des Arbeitgebers steigert.

 

„Digitalisierung der Schraubenregale“

Das fünfköpfige Azubi-Team von Otto Künnecke GmbH verfolgte den Ansatz mit der Einführung eines Apps und QR-Codes (pro Artikelbox) das Kleinstartikellager zu digitalisieren, um damit mehr Übersichtlichkeit über den Bestand und (laufende) Bestellvorgänge zu schaffen. Häufig genutzte Komponenten werden nun automatisch nachbestellt oder Sammelbestellungen generiert, wodurch Montagezeiten zukünftig nicht mehr durch zeitaufwendige Nachbestellungen oder die Suche nach Artikeln verzögert werden. Aufgrund der Zeitersparnis steigen darüber hinaus die Produktivität sowie die Laune der Beschäftigten, die durch die neue App große Unterstützung erfahren.

 

„Digitale Dokumentation der Lieferscheine für die Beladung“

Im Rahmen des Digiscouts-Projektes führen die Azubis von der SCHOTT AG einen digitalen Prozess zur Dokumentation von Lieferscheinen ein. Vor dem Projekt wurde nach einem ausgedruckten Lieferschein beladen, dieser musste dann in dreifacher Form unterschrieben und archiviert werden sowie die Dokumentation per Foto erfolgen. Für den neuen Prozess wird ein Tablett eingeführt, in dem über eine App gleichzeitig die Unterschriften geleistet sowie das Foto für die Dokumentation gemacht werden können. Die Daten werden automatisch mit der entsprechenden Beladung verknüpft und die Archivierung erfolgt direkt in SAP. Durch diese Verschlankung des Prozesses werden der Papierverbrauch sowie Arbeits- und Wegzeiten erheblich verringert.

 

VG-Orth GmbH & Co. KG „Digitalisierung des Lagerbestands“

Das Azubi-Team von VG-Orth GmbH & Co. KG hat im Zuge des Digiscouts-Projektes den Lagerbestand für Werbebroschüren digitalisiert. In der Vergangenheit wurden diese monatlich per Hand gezählt und der Bestand in einer Excel-Tabelle eingetragen. Um zukünftig immer einen aktuellen Überblick über alle Werbemittel zu haben, wurde eine Web-Oberfläche erstellt, die mithilfe eines Tablets im Lager die Anzahl der jeweiligen Entnahmen live erfasst. Fehlende Bestände fallen direkt auf und können so rechtzeitig nachbestellt werden. Davon abgesehen entfällt der langwierige Prozess des manuellen Zählens, wodurch mindestens ein Arbeitstag entfällt.

 

Weitere Information zum Projekt unter: www.digiscouts.de.

 

Über das RKW

Das RKW ist ein bundesweites Netzwerk mit 18 Standorten, das kleine und mittlere Unternehmen unterstützt: Direkt vor Ort mit Beratung, Weiterbildung und anderen Dienstleistungen durch die RKW Landesorganisationen und überregional durch das RKW Kompetenzzentrum. Seit 1921 stärkt das RKW so die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands.

Weitere Informationen: www.rkw.de

Über das RKW Kompetenzzentrum: Das RKW Kompetenzzentrum ist ein gemeinnütziger und neutraler Impuls- und Ratgeber für den deutschen Mittelstand. Sein Angebot richtet sich an Menschen, die ihr etabliertes Unternehmen weiterentwickeln, ebenso wie an jene, die mit eigenen Ideen und Tatkraft ein neues Unternehmen aufbauen wollen.

Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen für Zukunftsthemen zu sensibilisieren und sie dabei zu unterstützen, ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu entwickeln, zu erhalten und zu steigern, Strukturen und Geschäftsfelder anzupassen und Beschäftigung zu sichern. Zu den Schwerpunkten „Gründung“, „Fachkräftesicherung“ und „Innovation“ bietet das RKW Kompetenzzentrum praxisnahe und branchenübergreifende Lösungen und Handlungsempfehlungen für aktuelle und zukünftige betriebliche Herausforderungen. Bei der Verbreitung der Ergebnisse vor Ort arbeitet das Kompetenzzentrum mit Sitz in Eschborn eng mit den Expertinnen und Experten in den RKW Landesorganisationen zusammen.

Das RKW Kompetenzzentrum wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Weitere Informationen: www.rkw-kompetenzzentrum.de