Die Kreisstädte Holzminden und Höxter liegen nur neun Kilometer voneinander entfernt diesseits und jenseits der Weser, welche die Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ist. Mit den umgebenden kleineren Gemeinden und Samtgemeinden bilden die beiden Städte einen gemeinsamen Wirtschaftsraum. Gemeinsam ist ihnen außerdem die idyllische Lage im Weserbergland sowie die große Entfernung zu den Autobahnen. Dennoch verfügen die beiden Landkreise über eine Reihe von erfolgreichen produzierenden Handwerks- und Industriebetrieben.
Die ansässigen Wirtschaftsvereinigungen – Weserpulsar e. V. auf der niedersächsischen und die Wirtschaftsinitiative im Kreis Höxter e. V. auf der westfälischen Seite – haben ein Innovationsnetzwerk ins Leben rufen, dessen Fokus auf der Bewältigung der Herausforderungen durch den digitalen Wandel und durch immer höhere Anforderungen an Innovations- und Anpassungsgeschwindigkeit liegt. Dies in einer Region, aus der junge Menschen in die Zentren abwandern und qualifizierte Nachwuchskräfte daher schwer zu bekommen sind. Dabei werden die Unternehmen vom gemeinsamen Forschungszentrum
der Hochschulstandorte Holzminden und Höxter, dem ZZHH, unterstützt. Die Initiative resultiert aus einem zweijährigen Dialogprozess zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sowie öffentlichen und gesellschaftlichen Akteuren beider Landkreise.
Im Kooperationsvertrag wurden zunächst drei Handlungsfelder festgelegt:
Innovation
Stärkung der Zusammenarbeit und Wissensaustausch von Unternehmen – vor allem im Bereich der Prozess- und Organisationsinnovation
Gründung
Ausbau der Gründungs- und Ansiedlungsaktivitäten zur Vervollständigung von Zuliefererstrukturen
Fachkräfte
Bindung und Gewinnung von qualifizierten Fachkräften
Das Projektes wird bereits zum zweiten Mal in Folge für jeweils drei Jahre (seit Oktober 2016) gefördert. Es wird mit GRW-Mitteln durch die beiden Länder Nordrhein- Westfalen und Niedersachsen finanziert, sowie den beiden Wirtschaftsinitiativen Weserpulsar e.V. und der Wirtschaftsinitiative Höxter e.V konfinanziert.
Von der Fürstenberger Erklärung bis zum Innovationsnetzwerk
Das Innovationsnetzwerk ist das Ergebnis eines mehrjährigen regionalen Entwicklungsprozesses.
Fürstenberger Erklärung: Dies- und jenseits der Weser wurde sich darüber verständigt, dass eine länderübergreifende Zusammenarbeit unabdingbar ist, um die Region zukunftsfähig zu gestalten.
1. Regionalkonferenz: Ziel der 1. Regionalkonferenz im September 2014 war ein pragmatischer Austausch auf der Ebene lokaler Akteure – als Anknüpfung an die Fürstenberger Erklärung.
2. Regionalkonferenz: Im Februar 2015 wurden die Ansätze der 1. Regionalkonferenz weiterentwickelt mit dem Ziel, konkrete Ziele und Maßnahmen zu erarbeiten.
Corveyer Programm: Mit der Vorstellung und Verabschiedung des Corveyer Programms wurden am 24. Juni 2015 im Schloss Corvey in einer Zwischenbilanz die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit in den Regionalkonferenzen präsentiert.